Wanderausstellung und Film

Menschen am Fluss

Aue als natürlicher Filter

Durch Industrie und Landwirtschaft gelangen große Mengen an Schad- und Nährstoffen in unsere Gewässer. Überschüssige Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat verursachen schädliches Algenwachstum, lassen Wassertiere sterben und verunreinigen unser Wasser. Die Auen können das verhindern, denn sie wirken wie riesige Filter. Werden sie überschwemmt, bleiben viele überschüssige Nährstoffe aus dem Flusswasser hier zurück. Je größer die Auenfläche ist, desto weniger Nitrat gelangt in Grundwasser und Flüsse. Von dieser Leistung profitieren alle Lebewesen, auch die Menschen am Fluss.

Was passiert mit den Nährstoffen bei der Filterung?

Intakte Auen helfen, die überschüssigen Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat aus dem Wasser zu filtern. Dabei versickert Nitrat in den nassen Böden der Aue, wo Bodenbakterien es in den unschädlichen Stickstoff umwandeln, der dann zu einem Teil unserer Atemluft wird. Phosphat setzt sich im Boden der Aue ab. Dort nehmen es Wasserpflanzen auf und reinigen somit das Flusswasser. Drehe das Flussmodell und erlebe, wie die Auenlandschaft dabei hilft, das Wasser zu reinigen.

Schon gewusst?
Allein 30 % des Trinkwassers in Deutschland hängen direkt von Oberflächengewässern ab. Bis zu 42.000 Tonnen Düngemittel filtern Auen jährlich allein aus deutschen Flüssen. Durch diese natürliche Filterleistung der Flussauen wird aus Flusswasser Trinkwasser für uns alle. Es würde uns 500 Millionen Euro kosten, diese Filterleistung durch technische Mittel zu erreichen.